Schulbegleitung am Marianum
Von Christina Seelhorst, Mechthild Rolfes und Hanne Geyer-Jakobs
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch, ob mit oder ohne Beeinträchtigungen, barrierefrei und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und teilhaben kann. In einer inklusiven Schule, die die Vielfalt der Schülerschaft anerkennt, lernen Schüler und Schülerinnen mit und ohne Förderbedarf gemeinsam. Für viele Kinder mit besonderem Förderbedarf ermöglicht erst die Schulbegleitung den Besuch einer Regelschule und ist damit ein Schritt in Richtung Inklusion.
Als Maßnahme der Eingliederungshilfe kann eine Schulbegleitung von den Erziehungsberechtigten durch ein formloses Schreiben mit kurzer Begründung beim örtlich zuständigen Träger der Eingliederungshilfe beantragt werden. Bei einer Leistungsbewilligung übernimmt der Träger in der Regel auch die Kosten. Voraussetzung für eine Schulbegleitung ist die Feststellung eines Förderbedarfs in den Bereichen geistige Entwicklung, sozial-emotionale Entwicklung, körperliche und/oder motorische Entwicklung.
Wir, die Schulbegleitungen des Marianums, begleiten Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf während des Schulalltags. Unser Auftrag ist, unsere Begleitkinder im Schulalltag beim Lernen und bei der sozialen Integration in die Klasse und das Schulleben zu unterstützen. Je nach Unterstützungsbedarf der Kinder oder Jugendlichen setzen sich unsere Aufgabenbereiche individuell zusammen, z. B. helfen wir bei der Kommunikation mit den Lehrkräften und den Mitschülern und Mitschülerinnen, der Gestaltung von sozialen Kontakten, der Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien, der Aufrechterhaltung der Konzentration und Motivation, der Orientierung im Schulgebäude und bei Klassenfahrten und Ausflügen.
Unser Ziel ist es, durch kleine Erfolgserlebnisse und Entwicklungsverbesserungen uns selbst entbehrlich zu machen, so dass die Kinder oder Jugendlichen möglichst selbstständig am Unterricht und Schulalltag teilhaben können.