G E M E I N S C H A F T       L E B E N       L E R N E N

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Theater AG Sek II

*DRACULA

Von Bernd Klaus Jerofke.

Keiner glaubt mehr an Vampire, Jonathan und seine Verlobte Mina natürlich auch nicht. Als der junge Mann nach Bistritz in die Karpaten reist, um dort einem gewissen Grafen Dracula eine Burg zu vermakeln, Bedingung: "mit Gruft", wird niemand misstrauisch.

Aber Jonathan kehrt nicht zurück. Stattdessen kommt das Grauen zu Mina und deren Familie ins friedliche Whitby. Als es immer mehr Tote mit den seltsamen "Einstichen" am Hals gibt, begreifen die Bewohner schaudernd, dass ihnen jetzt nur noch Knoblauch, das Kreuz, ein Hammer und ein Pflock und sehr viel Mut helfen kann.

[...] Die Dramatisierung von B.K. Jerofke zeigt Graf Dracula als charmanten, geistreichen und wortgewandten Verführer, der die Sehnsüchte der Frauen geschickt zu entfachen weiß und Unsterblichkeit ohne Schmerz und Angst verspricht. Sein Blutdurst ist getarnt hinter der Maske des Gentlemans, der sich in philosophischer Manier als Retter des dekadent gewordenen Abendlandes präsentiert.

B.K. Jerofke verknüpft hier die Erotik mit den Elementen der Macht, des absoluten Herrschaftsanspruchs und dem Versprechen nach Erlösung und stellt so die Figur als einen Prototyp des Verführers in den gesellschaftlichen und politischen Zusammenhang der heutigen Zeit.

(Aus dem Programmheft der UA im Kulturgarten der KVHS Northeim bei Götttingen)

 
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