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News 2022

Der Schwarzmundgrundel auf der Spur

Marianum-Schülerin gewinnt Landeswettbewerb „Jugend forscht“

Von T. Fiebig, 30.03.2022

Landessiegerin Luisa Felschen (2. v. l.) mit den Lehrerinnen Theresa Brümmer und Nicole Schröder sowie Schulleiter Hermann-Josef Rave

Unzählige Angelstunden am Dortmund-Ems-Kanal und wochenlange Datenauswertung im Schullabor wurden belohnt: Luisa Felschen vom Gymnasium Marianum Meppen hat den Landeswettbewerb „Jugend forscht“ im Bereich Biologie gewonnen und nimmt Ende Mai am Bundesfinale in Lübeck teil.

Damit ist Luisa eines von nur 13 jungen MINT-Talenten aus ganz Niedersachsen, die sich für den Bundeswettbewerb qualifizieren konnten. In ihrem Forschungsprojekt befasste sich die Marianum-Schülerin mit der Schwarzmundgrundel im Dortmund-Ems-Kanal in Meppen und ging der Frage nach, warum diese invasive Fischart dort so stark verbreitet ist. Neben der Ursachenforschung ist es Luisas Anliegen, eine den Bestand regulierende Alternative zum Töten der Schwarzmundgrundel zu finden, die schon vorher in den Lebenszyklus der Tiere eingreift. „Die Jury war von Luisas klugen Beobachtungen und ihrer wachen Neugier begeistert und hat in der Laudatio ihren großen zeitlichen und persönlichen Einsatz gelobt. Die Jurorinnen und Juroren fragen sich sogar, ob dies der Anfang einer jungen Forscherinnenlaufbahn sein könnte“, resümiert Siggi Wigger, „Jugend forscht“-Regionalwettbewerbsleiter beim Landeswettbewerb in Clausthal Zellerfeld.

Auch Schulleiter Hermann-Josef Rave gratulierte Luisa zu ihrem großartigen Erfolg, der nicht nur für sie bedeutsam sei, sondern auch auf das Marianum ausstrahle. Beeindruckt zeigte er sich davon, wie akribisch Luisa sich ihrem Thema gewidmet und dafür auch viel Freizeit geopfert habe. Herr Rave freute sich, dass das Marianum dem forschenden Nachwuchs die notwendigen Rahmenbedingungen bieten könne, sodass der Erfolg von Luisa auch im Zusammenhang mit dem an der Schule existierenden Konzept zur Begabungsförderung gesehen werde dürfe. Dabei seien nicht nur die technischen Möglichkeiten des modernen naturwissenschaftlichen Gebäudes von Belang, sondern auch das Engagement der Lehrkräfte. „Zweifellos sind die inhaltlichen Vorgaben des regulären Unterrichts maßgeblich, aber die Schule von heute muss unseren Schülerinnen und Schülern auch ermöglichen, außerhalb der Kerncurricula eigenen Interessen nachzugehen, sich Wissen anzueignen und Kompetenzen zu erwerben“, bringt der Schulleiter das Selbstverständnis am Marianum auf den Punkt.

In diesem Zusammenhang würdigte der Schulleiter insbesondere das Wirken der beiden Lehrerinnen Nicole Schröder und Theresa Brümmer, die Luisa im Rahmen der neu strukturierten „Jugend forscht“-AG während des Projekts begleiten. Diese wiederum geben das Lob gerne an die erfolgreiche Nachwuchsforscherin weiter: „Luisa hat sehr eigenständig an ihrem Projekt gearbeitet, sodass wir größtenteils als Ansprechpartnerinnen für den Ideenaustausch da waren. Wir freuen uns sehr, dass Luisas Forschergeist mit der Teilnahme am Bundeswettbewerb belohnt wird, und begleiten sie im Mai gerne nach Lübeck“. Diesen Gedanken greift auch Luisa selbst auf und blickt gespannt in die Zukunft: „Ich bin total begeistert, dass ich mit meinem Projekt gleich beim ersten Mal bis in die Bundesrunde gekommen bin. Ich freue mich schon riesig auf die vier Tage in Lübeck, die anderen Teilnehmer und Projekte sowie die dort geplanten Aktivitäten und Veranstaltungen.“ Dass nicht nur die Schulgemeinschaft des Marianum, sondern ganz Niedersachsen Luisa in Lübeck die Daumen drückt, ist hierbei sicher noch ein Schuss Extramotivation für das junge MINT-Talent.

 
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