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News 2022

Kreative Zellmodelle der Klassen 8c und 8e

Von N. Deters-Fitzner und B. Krüssel, 10.03.2022

„Das Leben kommt auf alle Fälle aus einer Zelle aber manchmal endets auch bei Strolchen in einer solchen!“ – Heinz Erhardt

In Jahrgang 8 beschäftigen sich unsere Schülerinnen und Schüler im Fach Biologie mit dem Thema „Zellen“. Dass Biologie ein Fach ist, in dem sehr gut anschaulich und praktisch gearbeitet werden kann, stellten die Klassen 8c und 8e jetzt eindrucksvoll unter Beweis.

Zunächst erarbeiteten sich beide Klassen den Aufbau von Pflanzenzellen anhand von roten Küchenzwiebeln mit Hilfe des Mikroskops. Bereits hier war zu erkennen, dass die praktische Arbeit und das hautnahe Erleben den Lerneffekt deutlich steigert. „Wow, das sieht ja mega geil aus!“, hallte es aus einer der Reihen als eine rötlich gefärbte Zelle der Zwiebelhaut unter dem Mikroskop zu erkennen war.

Da jedoch unter dem Mikroskop die Dreidimensionalität einer Zelle nur erahnt werden kann, lag der Fokus – nach einem Vergleich von tierischen und pflanzlichen Zellen – in den folgenden Unterrichtsstunden auf der Erstellung einer Pflanzenzelle und einer Tierzelle als Modell. Dabei war den Schülern offen gestellt, wie sie ihre Modelle gestalten. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt und es zeigte sich bereits zu Beginn, dass Ideen innerhalb der einzelnen Gruppen eifrig ausgetauscht wurden und das Basteln der Modelle tiefgründig durchdacht wurde.

Die kreative Arbeit mit Knete, Watte, Luftballons, Salzteig, Styropor, Holzplatten, Kunstharz, Pfeifenputzer, Golfbällen, Toffifee und Co., welche meist in Kartons installiert wurden, machten den Schülern der beiden Klassen sichtlich Spaß. Sogar Pflanzenerde und Steine wurden auf dem Schulhof gesammelt und eingesetzt. Zum besseren Verständnis sollten die Gruppen im Anschluss eine Modellkritik durchführen und benennen, welches Bauteil jeweils für welchen Bestandteil der Zelle genutzt wurde, weshalb dies genutzt wurde und welche Kritik es hinsichtlich des ausgewählten Materials gibt.

Beispielsweise wurden Mitochondrien (Kraftwerke und Energielieferanten der Zelle) als Batterien dargestellt und zeitgleich angemerkt, dass Batterien aus einem ganz anderen Material hergestellt werden, eine andere Form besitzen und auch keine giftigen Stoffe innerhalb der Mitochondrien zu finden sind.

Aber auch der Zellkern wurde als Styroporgebilde mit Lenkrad und Fahrer dargestellt, die symbolisieren, dass im Zellkern die Aktivität der Zelle gesteuert wird. Allerdings konnte auch hier kritisch angemerkt werden, dass es keine Person oder Figur im Zellkern gibt, die die Steuerung vornimmt.

Abschließend wurden die Modelle der Klasse vorgestellt bzw. in einem Museumsgang begutachtet. Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler war sehr positiv: der Aufbau der Zelle war viel verständlicher und die praktische Arbeit ein deutlicher Gewinn für den Unterricht, da abseits von Arbeitsblättern und Tablets gelernt werden konnte.
 
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