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News 2019

 

2. Preis: Marianum

Zukunftspreis für drei tolle emsländische Naturprojekte

Von Hermann-Josef Mammes, 15.11.2019

"Haselünne. Den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Zukunftspreis der Firma Esders teilen sich drei sehr unterschiedliche Preisträger. Sie eint, dass sie allesamt im Emsland wirken. Die Geschäftsführer Bernd und Martin Esders haben am Donnerstag in Haselünne das Geheimnis gelüftet.

Firmengründer Bernd Esders sagte während des Festaktes: "Wir wollen mit unserer Geldspende drei ehrenamtliche Projekte und Aktionen unterstützen, die besonders die Umwelt und Natur schützen und nachhaltig wirken." Das sei bei allen drei Preisträgern der Fall. Er bedauerte, dass viele sich trotz der immer stärker zu Trage tretenden Klimaveränderungen nicht wirklich Gedanken über die Zukunft machen.

Dabei zerstöre gerade der Klimawandel die Lebensgrundlage der Menschen. Es sei Zeit, endlich etwas zu unternehmen. Deshalb sei es dem Unternehmen aus Anlass seines 30-jährigen Bestehens wichtig, "Projekte zu fördern, die sich für Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Artenschutz und Ökologie einsetzen".

Die sechsköpfige Jury durfte aus über 24 "meist tollen Projekten" auswählen. Davon stammen allein 14 Vorhaben aus den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim. Aber auch Projekte aus Schleswig-Holstein, der Schweiz und sogar dem Amazonas-Gebiet in Peru bewarben sich.

Der Jury mit Hochschulprofessor Michael Rode (BUND), Emsland-Redaktionsleiter Hermann-Josef Mammes, Helmut Blauth (Landesjägerschaft), André Schüttel (Bund der Pfadfinder) sowie Bernd und Martin Esders war wichtig, dass die Preise "konkrete Projekte mit großen Nachhaltigkeit" erhalten. Auch die Verwendung des Preisgeldes stand in Fokus. "Ich habe während der Jurysitzung viel gelernt", so Esders. So sparre ein Sportverein zwar CO2 ein, wenn er statt des Benzin-Rasenmähers auf elektrische Roboter setze. Diese seien jedoch tagtäglich im Einsatz und vernichteten damit wichtige Lebensräume. Es gab aber "auch super tolle Ideen" zum Beispiel eines emländischen Gymnasiums. "Die Jury konnte sich aber nicht vorstellen, dass Schüler dieses ambitionierte Projekt überhaupt jemals realisieren können", sagte Esders.

Dies sei bei den drei Preisträgern hingegen ganz sicher der Fall. Der mit 2000 Euro dotierte dritte Platz geht an das Naturschutzprojekt „Land Unter e.V.“ in Meppen. Die Vorstandsmitglieder Tobias Böckermann, Günter Wester und Jürgen Scholz nahmen die Auszeichnung entgegen. Dabei gab Esders zu: "Welche Reichweite für den Umweltschutz dieses Projekt hat, haben wir auf den ersten Blick gar nicht verstanden." Dabei sei es ein groß angelegtes Projekt zum Arten- und Naturschutz mit besonderem Weitblick für die Kulturlandschaft des Emslandes. Die 140 Mitglieder leisten im Jahr 600 Stunden ehrenamtliche Arbeit. Hierzu gehört die tägliche Pflege und Zucht des Bentheimer Landschafes und der Niederländischen Landziege. Sie beweiden wertvolle Heidegebiete. Damit trägt der Verein zum Erhalt von 95 Tier- und Pflanzenarten der Rote Liste bei.

Den zweiten Platz (5000 Euro) erhält das Seminarfach "Marianum for future" der zwölften Klasse des Gymnasiums Marianum Meppen. Die Aktivitäten der Schule sind sehr vielfältig und reichen vom Ökostrom über die Schulimkerei, das Gewächshaus bis zur Streuobstwiese. Diese wird jetzt durch eine Naturhecke ergänzt. Mit dem Projekt "Fahrrad statt Auto" wollen die Schüler verhindern, dass immer mehr Eltern ihre Kinder zum Gymnasium chauffieren. In Planung ist eine App. Unter dem Motto "too good to go" können Lebensmittelmärkte und Bäckereien kurz vor Ladenschluss ihre Produkte dort bewerben, die so preisgünstig verkauft werden statt auf dem Müll zu landen. (...)"

 
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