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JtfO 2019

Mädchen-Volleyball-Team des Marianum ist Vizebundessieger

Von H. Stimberg, 15.05.2019

Unglaublich – aber wahr: die Mädchenmannschaft des Marianum schaffte es im von Sportgymnasien dominierten Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin bis ins Finale und verlor dabei nur äußerst knapp gegen das Team aus Hessen (Elly-Heuss-Schule).

Berliner-Luft zu schnuppern, dass bedeutete zunächst für die Mädchen vier Tage Schule „mal ganz anders“. Nach Anreise mit der DB erfolgte in Berlin die Akkreditierung und das Einchecken ins Schulz Hotel am Ostbahnhof. Am Nachmittag standen kulturelle Aspekte im Vordergrund. Vor dem Brandenburger Tor wurde eine Fotostrecke geschossen und auch das Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals stand auf dem Programm.

Gegen Abend folgte man der Einladung in die niedersächsische Landesvertretung, wo alle Teams aus den unterschiedlichen beteiligten Sportarten aus diesem Bundesland vorgestellt wurden und im Nachhinein zu einem Abendessen eingeladen waren.

Der erste Wettkampftag bedeutete Wecken um 5.30 Uhr, Frühstücken, Anreisen zur Wettkampfhalle in vom Land Niedersachsen gesponserten Trainingsanzügen und mit einem in Eigendruck designten T-Shirt, Einspielen und um 8.00 Uhr Aufschlagen.

Gegen den ersten Gegner (Sport- und Leistungszentrum Berlin) startete das Team furios. Mit 25:14 und 25:23 behielt man die Oberhand (im zweiten Satz konnte ein 13:19 Rückstand nach tollem Fight aufgeholt werden). Auch in den weiteren Gruppenspielen gegen Sachsen-Anhalt (25:10, 25:11) und Schleswig-Holstein (25:10, 25:16) gelangen souveräne Siege. Damit hatte das Team als Gruppenerster bereits die Fahrkarte für das Viertelfinale in der Hand. Der Nachmittag diente der Regeneration.

Gegen Abend stand das nächste Highlight auf dem Programm: Final four (Männer) der Berlin Volleys gegen Friedrichshafen vor 8.500 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle. Die Berlin Volleys hatten alle interessierten JtfO-Teilnehmer eingeladen, um ihren „Volleyballtempel“ zu füllen. Tolle Stimmung und Volleyball auf höchstem Niveau nahm man als Erinnerung an diese Veranstaltung mit nach Hause.

Am zweiten Wettkampftag stand man im Viertelfinale Baden-Würtemberg gegenüber. Dieses Team war über eine Qualifizierungsrunde weitergekommen. Nach gewonnenen ersten Satz (25:16), gelang im zweiten eine eher zähe Leistung (25:18). Das Halbfinale war erreicht. Hier wartete mit Bayern ein Gegner, der überraschend das Sportgymnasium Schwerin schlagen konnte. Vorsicht war also geboten. Nach zwei erfolgreichen Sätzen mit einem Ballverhältnis von 50:34 war die Freude groß! FINALE!

Am dritten Wettkampftag ging es gegen das Bundesland Hessen um alles. Die Elly-Heuss-Schule hatte sich gegen das Sportgymnasium Dresden mit 2:1 Sätzen durchgesetzt. Am Vortag hatten die Sachsen noch in einem an Spannung kaum zu überbietenden Spiel per Tie-Break die Sportschule Potsdam aus Brandenburg aus dem Wettbewerb gekämpft. Die Chronologie des Endspiels ist relativ schnell dokumentiert. Das Hessische Team spielte mit einem nur etwas geringeren Fehlerquotienten und behielt stets, wenn z.T. auch nur knapp, die Führung und unsere Mädchen unterlagen mit 23:25 und 22:25. Nach der ersten Enttäuschung über den Ausgang des Finalspiels blickte man allerdings zu Recht mit Stolz auf einen 2. Platz bei einem von 16 Bundesländern hochkarätig besetzten Turnier.

Der Abschlussabend für alle teilnehmenden Mannschaften fand dann abends wiederum in der Max-Schmeling-Halle statt. Den Mannschaftsführer/innen aller Teams wurden im Rahmen eines tollen Showprogramms von prominenten Sportlern die Urkunden „auf dem Treppchen“ sowie eine Stativ mit eingravierter Platzierung überreicht. Auch signierten alle Mannschaftführer/innen ein überdimensionales Trikot, das sich in der Halle gegen die Decke erhob. Nach der Siegerehrung folgte dann für alle Teilnehmer bis gegen 23.00 Uhr eine Disco, bei der unsere Mädchen so richtig abrockten. Unvergesslich bleibt die Rückkehr in die Unterkunft, bei der es laut durch Berlin hallte. Mehrere Teams hatten sich in den U-Bahnen getroffen und skandierten: „Niedersachsen!!!“

Am letzten Tag in Berlin stand zunächst Ausschlafen auf dem Programm und nach einem ausgiebigen Frühstück trat man die Heimreise mit dem Zug an. Wer allerdings glaubte, dass die Fahrt das Ende des Berlin-Abenteuers war, der irrte. Die Eltern, die auch schon in Berlin ihre Mädchen grandios angefeuert hatten, bereiteten dem Team einen „Großen Bahnhof“ mit Empfang in Lathen. Der Bürgermeister der Samtgemeinde, die Lathener Bürgermeisterin, Herr Rave als Schulleiter des Marianum, die Eltern und Fans des Teams honorierten den Erfolg mit Konfetti-Kanonen, Musik und großer Niedersachsenfahne sowie eigens gedrucktem Banner. Somit setzte dieser Empfang einen gelungenen Schlusspunkt unter ein tolles Sportevent, das allen sicherlich in guter Erinnerung bleiben wird.

Für das Marianum spielten:
Johanna Abheiden, Greta Schlichter, Maja Hegge, Meret Kettler, Emily Tranel, Michelle Wagner, Flora Rieken und Lara Michels. Schülermentorin Kira Hegge und Coach Herbert Stimberg betreuten das Team.

 
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