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News 2019

 

Projekttage im Jahrgang 9

„Ich, die anderen und die Fragen dazwischen“

Von A. Kreilos, 01.05.2019

„Ich habe gelernt, dass mit dem Tod nicht nur Negatives verbunden ist.“
„Die Gespräche über den Tod haben mich zum Nachdenken angeregt.“
„Ich denke nun anders über die Gefängnisse hier in der Gegend und meine Vorurteile wurden nicht bestätigt.“
„Der Islam wird sonst als so schlecht dargestellt, jetzt hat sich mein ‚Bild‘ darüber verändert.“
„Positiv fand ich, dass ein Schwerbehinderter so stolz darauf war, mir alles zu zeigen.“
„Ich hätte nicht gedacht, dass die Zusammenarbeit zwischen den Schülern unserer Schule und denen der Marienburg so gut klappt.“
„Es ist wirklich schwer für mich, mit behinderten Menschen zu arbeiten.“ „Ich habe gelernt, wie einfach Selbstverteidigung ist.“
„Ich habe nicht gewusst, dass so viele Leute in unserer Umgebung Drogen (auch regelmäßig) und konsumieren und dass auch Kinder unter 14 erwischt wurden.“

Solche Schülerreaktionen machen deutlich, dass „die Fragen dazwischen“ durchaus entdeckt worden sind. In den letzten Tagen vor den Osterferien hatten die Schüler*innen des Jahrgangs 9 die Möglichkeiten, sich aus 10 Angeboten zwei auszuwählen, um sich einen Schultag lang mit Themen und Personen auseinanderzusetzen, mit denen sie vermutlich sonst in ihrem Alltag nicht in Berührung kommen.

In Zusammenarbeit mit dem Vituswerk konnten sie sich kreativ im Kunstraum oder spielerisch im Jam Center mit Schülern der Marienburg in Kontakt treten, im Seniorenheim und in den Werkstätten neue Einblicke in das Leben von Menschen mit Behinderung gewinnen.

Die Besichtigung der JVA Groß-Hesepe samt einem Gespräch mit einem Häftling wurde ebenso ermöglicht wie ein Workshop mit Ehrenamtlichen des Hospiz Vereins zum Thema Tod. Aber auch Strategien der Selbstverteidigung, Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Macht der Vorurteile‘, Gespräche, Kochen und Basteln mit muslimischen Frauen mit arabischem Hintergrund, ein Treffen in der Drogenberatung der Caritas und das Thema ‚Flüchtlinge in Meppen‘…..all das waren Wahlmöglichkeiten für diese Tage.

Und so wurden Möglichkeiten geboten, Erfahrungen mit sich und anderen zu machen und evtl. zu der Auffassung zu gelangen, dass das Leben noch viele weitere Facetten bereithält als gedacht.

Großer Dank geht an alle externen Mitarbeiter (von Polizei, Caritas, Hospizverein, Vituswerk, Kulturzentrum Koppelschleuse, Kloster Esterwegen, VHS, Stadt Meppen, Zusammenkunft der Kulturen in Meppen e.V.) und auch an alle unterstützenden Kollegen und Kolleginnen!

 
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