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News 2018

 

Abiturentlassung

Marianum verabschiedet 138 Abiturienten

Von Webmaster, 23.06.2018

Mit großer Freude und in einem prachtvollen Rahmen verabschiedete am heutigen Samstag die Schulgemeinschaft die diesjährige Abiturientia.

Zunächst versammelte sich die Festcorona mit den Pfarrern Wellbrock und Smoor in der Pfarrkirche St. Maria zum Frieden zum feierlichen Gottesdienst, wo sich die Abiturienten*innen mit sorgfältig ausgewählten Texten, wunderbarer Musik des Abichores und einiger Instrumentalisten sowie einer Diashow mit dem Motto "Wir packen unsere Koffer" verabschiedeten. Sie selbst wie auch Pfarrer Smoor in einer seiner gewohnt geistreichen und humorvollen Predigten sprachen auf diese Weise auf die sich nunmehr verändernde Zukunft an. Im Anschluss an den Gottesdienst ließen sie denn auch als sichtbares Zeichen für den Auszug in die weite Welt bunte Luftballons aufsteigen. Zum Ende des Gottesdienstes erhielten die Abiturienten den Segen durch die beiden Pastöre sowie Frau Langenbach und Jahrgangskoordinator Uli Weßling, der im Gegenzug mit dem Lied "Wasser unterm Kiel" beschenkt wurde.

Im festlich bereiteten Emslandsaal wurde die Abiturientia und ihre Eltern sowie das versammelte Kollegium von Schulleiter Leo Pott begrüßt. Ohne auf allzu konkrete Zahlen einzugehen, zog der Schulleiter zunächst eine sehr positive Bilanz: so haben in diesem Jahr alle 138 Schüler*innen das Abitur bestanden; zwei erreichten die Note 1,1 und weitere drei sogar die Bestnote 1,0. Aber nicht nur im Bereich der Benotung erhielt der Jahrgang großes Lob. Herr Pott hob die große Kooperationsbereitschaft, Kreativität und Engagement in allen Bereichen der vergangenen zwei Jahre hervor.

Im programmatischen Teil seiner Rede, selbstironisch als "Bericht zur Lage der Nation" betitelt, erzählte der Schulleiter, dass ihn das diesjährige Abimotto "Abios Amigos" wegen seiner "Normalität" zumindest auf den ersten Blick überrascht und auch gefreut habe. Denn, so merkte er kritisch an, in der Gesellschaft sei zunehmend die Ablehnung des Normalen feststellbar. Die Gesellschaft neige immer mehr zur Singularität, zur individuellen Abgehobenheit, in der Ungerechtigkeiten übersehen würden, ja Klassenunterschiede gar zelebriert würden; die Schattenseiten in deren Folge sei gar eine Entfernung vom bisherigen Grundkonsens bis hin zum Populismus. Auch vor der Schule mache eine solche Entwicklung nicht halt; so würden Forderungen zur singularisierten Schule laut, in der zielgenau auf bestimmte Trends und gesellschaftliche Entwicklungen reagiert werden solle.

Dies aber wolle "das Marianum mitnichten"!! Unsere Schule strebe vielmehr einen Gemeinschaftssinn, der Gerechtigkeit und Frieden im christlichen Sinne intendiere. Neben der Forderung nach sozialer Gerechtigkeit halte er es mit Blick auf die jüngere Geschichte entgegen manchem geschichtsvergessenen Trend für unabdingbar, sich für die einigende europäische Idee einzusetzen. Und schließlich müsse immer auch an den Erhalt der Schöpfung Gottes gedacht werden. All diese Aspekte eben erforderten Gemeinsinn und nicht das "Ich zuerst".

Das Abimotto sprachen auch die beiden Sprecherinnen des Jahrgangs, Leonie und Isabelle Wessels, an. Leonie erklärte zwar, dass heute alle hocherfreut seien und mit Freude und Stolz ihre Schulzeit beendeten. Dennoch sorge der Abschied auch für manche Träne im Auge. Denn eines seien alle Abiturientinnen und Abiturienten in den letzten Jahren geworden: Amigos! Sie präsentierte ein Rezept für Freundschaft, in dem Liebe, Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Respekt und einige positive Eigenschaften mehr vermischt würden; all dies hätten sie selbst in den letzten Jahren erfahren. So mache die gewonnene Freundschaft den Abschied jetzt auch schwer, zugleich könne man aber auch sicher sein, dass sie erhalten bleibe.

Isabelle dankte einer Vielzahl von Mitschülern*innen für ihr besonderes Engagement und hob die große Hilfe hervor, die Hubert Schwenen dem Jahrgang in der Abivorbereitung und -durchführung angedeihen ließ. Auch beim Schulleiter bedankte sie sich besonders und wünschte ihm für seinen anstehenden Ruhestand alles Gute. Ganz besonderen Dank erfuhr Jahrgangskoordinator Uli Weßling, der sie mit unerschütterlicher Ruhe und unendlicher Geduld bis zum Abitur begleitet habe.

Für die Elternschaft sprach im Anschluss Dr. Lügering. Ausgehend von einigen Gedanken zur Wirkung des World Wide Web ging er auf eine andere Deutung von www ein: "Was wird werden?". Darauf gebe es eben keine bestimmte Antwort, schon gar nicht im Internet. Er riet den Abiturienten aber, mit Selbstbewusstsein und Zuversicht in die Zukunft zu gehen, dann werde Vieles gelingen können. Herr Pott bedankte sich besonders bei Herrn Lügering, der mit dem Abitur seiner Tochter aus dem Dienst als Elternvertreter ausscheidet; er hob insbesondere die große Kooperationsbereitschaft, auf die man sich in den vergangenen Jahren stets habe verlassen können, hervor.

Es folgte die Ausgabe der Abiturzeugnisse sowie die Ehrungen von Abiturienten in den verschiedensten Bereichen, in denen sie sich besonders engagiert hatten. Zum Ende der Veranstaltung beglückwünschte Winfried Diekmann als Vorsitzender des Ehemaligen- und Fördervereins Eltern und ehemalige Schüler*innen zum bestandenen Abitur. Auch er verwies auf den Freundschaftsgedanken und bot mit dem Verein eine Plattform an, auf der Treffen und Wiedersehen möglich seien und zugleich etwas an die Schule zurückgegeben werden könne.

Zum Schluss wandte sich auch Uli Weßling noch einmal an "seinen" Jahrgang, dankte für den gemeinsamen Weg bis hin zum Abitur und vor allem die gute Zusammenarbeit. Auch er gab den Abiturienten gute Wünsche mit auf den Zukunftsweg und wünschte ihnen bezugnehmend auf das genannte Lied "immer eine Handbreit Wasser unter'm Kiel". Das hervorragende Verhältnis des Jahrgangs zu seinem Koordinator zeigte denn auch der riesige Applaus, mit dem er vom Publikum verabschiedet wurde.

Last but not least soll an dieser Stelle allen gedankt werden, die zum Gelingen dieser schönen Entlassungsfeier beigetragen haben - von den Rednern bis hin zu den Schülern*innen des Jahrgangs 11, die die Bewirtung übernahmen. Ganz besonders aber ist hier dem Orchester unter Leitung von Andreas Gebbeken zu danken, das mit einem großartigen Auftritt der Veranstaltung einen wirklich festlichen Rahmen verlieh. Neben den vielen schönen Melodien aus Klassik und Film erfreute der Radetzky-Marsch von Johann Strauß (auch als Neujahrsmarsch bekannt) das Publikum besonders und animierte es zu begeistertem Mitklatschen. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden!

 
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