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News 2017

 

Kooperation

Schulen arbeiten mit Röchling in Haren zusammen

Von Tobias Böckermann (MT), 04.08.17

Haren/Meppen. Die Maximilianschule Rütenbrock und das Gymnasium Marianum Meppen haben mit dem Unternehmen Röchling Engineering Plastics und dem Wirtschaftsverband Emsland jeweils einen Vertrag über die Einrichtung von Lernpartnerschaften abgeschlossen. Das Ziel: Schüler sollen früher als bisher einen Einblick in die Arbeitswelt und damit Orientierung erhalten.

Die Vertragsunterschrift leisteten Röchling -Geschäftsführer Joachim Brunswicker, Oberschulrektorin Hildegard Brinker (Maximilianschule), Oberstudiendirektor Leo Pott (Marianum) und Maria Borgmann (Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes). Die Lernpartnerschaften gehen auf eine Initiative des Verbandes zurück und hat, ausgehend von einem Pilotprojekt in Haselünne/Herzlake, bisher mehr als 30 Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen im gesamten Emsland gestiftet. Der Wirtschaftsverband will Schülern frühzeitig den Kontakt zu Unternehmen ermöglichen und so auch auf den drohenden Fachkräftemangel reagieren.

Die Lernpartner entwickeln gemeinsam ein Maßnahmenpaket, das stark auf eine „angemessene Praxisbegegnung“ setzt und auf jede Schulform individuell zugeschnitten ist. Ansprechpartner auf beiden Seiten werden benannt und stehen in regelmäßigem Kontakt. Bei Röchling sind Guido van Zoest (Leiter Personalentwicklung) sowie Ausbildungsbeauftragte Renate Telgenkämper zuständig, bei der Maximilianschule Marcel Schneider und Sabrina Rieken, Leo Pott und dessen Stellvertreter Norbert Möhn.

Die Schüler des Marianum werden in Zukunft regelmäßig Werkerkundungen bei Röchling unternehmen, das Unternehmen beteiligt sich am MINT EC Workshop, bietet Lehrern Schnuppertage an und stellt Praktikumsplätze zur Verfügung. Die Maximilianschule profitiert von der Teilnahme des Unternehmens an den jährlich stattfindenden Kooperationstagen, bietet ebenfalls Schnuppertage und Praktikumsplätze an und stellt zehn Paar Sicherheitsschuhe, die die Schüler bei Aktivitäten im Unternehmen tragen sollen.

Maria Borgmann und Projektleiterin Mechthild Weßling vom Wirtschaftsverband freuten sich, dass gleich zwei Kooperationsverträge gleichzeitig geschlossen werden konnten. „Der Einblick der Schüler in die reale Arbeitswelt wird immer wichtiger“, sagte Borgmann, deren Verband die Kooperationen begleitet, konkret ausgestalten hilft und jährliche Treffen aller Beteiligten organisiert.

Röchling-Geschäftsführer Joachim Brunswicker war sich sicher, dass nicht nur die Schulen, sondern auch das Unternehmen profitierten. „Gerade in Zeiten, in denen es weniger Schüler gibt, ist es für ein Unternehmen wie Röchling besonders wichtig, frühzeitig in Kontakt zu treten.“ Leo Pott betonte, die Schüler hätten es immer schwerer, sich in der Berufsrealität zu orientieren. „Wenn nun Schüler des Chemie-Leistungskurses bei Röchling sehen, was man dort mit Kunststoff anfangen kann, ergibt das eine ganz andere praktische Anschauung.“

Und Hildegard Brinker war sich sicher, dass ihre Schüler, obwohl deutlich jünger als die Gymnasiasten der Oberstufe, sehr dankbar für konkrete Erfahrungen in der Arbeitswelt seien. „Sie stellen dann fest, was sie können und was vielleicht nicht, was ihnen Freude bereitet und was sie doch lieber nicht versuchen sollten.“

 
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