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News des Jahres 2016

 

Polenaustausch 2015/2016

Von M. van Bassen, 19.04.2016

Schon zum dritten Mal in Folge hieß es auch dieses Jahr wieder „Dzień dobry – Guten Tag“. Zunächst besuchte im letzten Oktober unsere deutsche Reisegruppe, bestehend aus 19 Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 10 und zwei Lehrern die polnische Partnerschule, das Edward Dembrowski Gymnasium in Gliwice.

Auf der Hinfahrt waren leichte Unsicherheiten zu bemerken, wie der Austauschschüler und die Gastfamilie denn so sein würde. Nach einem kurzen „beschnuppern“ stellten die Schüler jedoch mit Erleichterung fest, dass alle Sorgen umsonst waren. So konnte unsere Reisegruppe das interessante und abwechslungsreiche Programm, welches die polnischen Lehrerinnen Frau Barcz und Frau Obermeier für uns organisiert haben, genießen. Unter Anderem bastelten wir Weihnachtsdekoration aus Espenholz, welche für Schlesien typisch ist.

Einen bleibenden Eindruck hinterließ die Besichtigung des Radiosender Gleiwitz und des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Beim Radiosender, der aus historischer Sicht durch die Gleiwitzer Provokation im Zweiten Weltkrieg traurige Berühmtheit erlangte, erfuhren wir durch eine Filmvorführung die historischen Abläufe, die zum Angriff auf Polen und somit zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges führten. Die anschließende Führung in Auschwitz führte uns die Grausamkeiten des Nationalsozialismus vor Augen. Nach einer Besichtigung von Krakau fuhren wir weiter nach Zakopane ins Tatra-Gebirge, nahe der slowakischen Grenze. Dort konnten wir bei einer leichten Wanderung die Höhenluft genießen und anschließend durch den Kurort flanieren.

Im März fand der Gegenbesuch in Meppen statt. Bei der Ankunft der polnischen Reisegruppen fielen sich die Schüler gleich herzlich in die Arme. Das Programm startete nach einem Besuch in der Schule am Montag mit der Besichtigung der Festung Bourtange und des Engelnhofs in Papenburg. Die Führung durch den Milchviehbetrieb mit eigener Käserei wurde von den Schülern, welche alle in einer Großstadt aufgewachsen sind, teils als sehr interessant, teils als Geruchsbelästigung empfunden.

Gemeinsame Aktionen, wie der Besuch der Kletterhalle in Werlte oder die Fahrt nach Amsterdam mit der Besichtigung des Rijksmuseums, schweißten die Gruppe zusammen. Die polnischen Schüler besuchten zudem noch die Gedenkstätte Esterwegen und die Meyer Werft, die zu dem Zeitpunkt gerade die „Ovation of the Seas“ ausgedockt hatte. Am letzten Tag des Austauschs wurde gemeinsam in der Kunstschule Koppelschleuse an der Herstellung von Wappen auf Metallblechen beziehungsweise der Bearbeitung von Speckstein gearbeitet. Diese wurden oft als persönliches Andenken unter den Austauschpartner getauscht. Insgesamt verging die Woche viel zu schnell und der Abschied war tränenreich.

Wir hoffen, dass der Austausch den Schülerinnen und Schülern beider Schulen noch lange in guter Erinnerung bleibt.

 
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