Diskussion zum Nahost-Konflikt mit einer arabischen Israelin im Jg. 10
Von dem Kurs PuG Jg. 10, 11.12.2025
Am 25. November 2025 hatte unser 10. Jahrgang die besondere Gelegenheit, an einer Diskussion mit der arabischen Israelin Lourd Atia (18 Jahre alt, zivilgesellschaftliche Aktivistin in Jerusalem) über den Nahost-Konflikt teilzunehmen. Dank einer Kooperation mit Peer-Leader-International e.V. und in Abstimmung mit unseren Antisemitismusbeauftragten konnten wir eine junge Referentin begrüßen, die eindrucksvoll zeigte, wie wichtig offener Dialog und gegenseitiges Zuhören im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt sind und dass die Sprachlosigkeit durchbrochen werden muss.
Die Veranstaltung war Teil des Profilfaches „Persönlichkeit und Gesellschaft“ von Frau Gödde, in dem sich die Schülerinnen und Schüler in diesem Jahr mit dem Thema „Radikalismus und Terrorismus“ auseinandersetzen. Die motivierte sechsköpfige Schülerinnen-Expertengruppe um Anna Altevers, Kath Bontjer, Mira Keller, Frieda Rolfes, Carla Tappel und Charlotte Topphoff ergriff die Chance, diese Begegnung auf Englisch vorzubereiten und mit Unterstützung von Frau Schnaider, Herr Baum und Frau Gödde zu moderieren.
In der voll besetzten Aula berichtete Lourd Atia über ihre Person, von ihren persönlichen Erfahrungen und ihrem Alltag in Israel sowie ihrer Perspektive über den Nahost-Konflikt. Besonders beeindruckend war ihre offene, sachliche und zugleich sehr menschliche Art, über Sorgen, Hoffnungen und Missverständnisse zu sprechen. Gleichzeitig haben sich verschiedene Schüler*innen aus dem Jahrgang animiert gefühlt, sich spontan an der Diskussion mit nachdenklichen, respektvollen Nachfragen zu beteiligen.
Aus der Schülerinnen-Expertengruppe blicken Kath und Mira wie folgt auf die Diskussion zurück. Kath Bontjer: „Ich fand das Interview mit Lord Atia wirklich sehr interessant und eine tolle Möglichkeit, einmal direkt von einer Aktivistin zu hören, wie sie solche Erlebnisse verarbeitet hat. Besonders beeindruckt hat mich, wie offen und sympathisch sie war und wie ehrlich sie über ihre Erfahrung gesprochen hat. Gleichzeitig hätte ich mir am Ende noch etwas mehr Reflexionen auf beiden Seiten gewünscht. Trotzdem war es eine super Erfahrung, aus der ich viel gelernt habe.“ Mira Keller: „Das Interview war für mich eine wirklich bereichernde Erfahrung. Die Antworten von Lourd Atia haben mir die Möglichkeit gegeben, den Krieg aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Die zahlreichen Erlebnisse von Lourd haben mich zum Nachdenken angeregt. Außerdem fand ich es sehr positiv, dass sie darauf hingewiesen hat, wie wichtig es ist, immer beide Seiten zu betrachten, um sich eine eigene Meinung bilden zu können, obwohl sie ihre eigene Sichtweise weiterhin vertreten hat. Ihre Antworten waren in meinen Augen sehr emotional und haben auch in mir verschiedene Gefühle ausgelöst. Insgesamt würde ich sagen, dass das Interview eine großartige Chance war und ich die Moderation mit meinem Team, trotz aller Aufregung, jederzeit wieder machen würde.“
Wir danken allen Beteiligten für diese Möglichkeit!



