Leistungskurse Geschichte Jg. 13 treffen DDR-Zeitzeugen Rainer Eppelmann
Von dem Geschichts-LK 13 Ge 2, 21.08.2025
Am 18.08.2025 besuchte der ehemalige DDR-Bürgerrechtler und Politiker Rainer Eppelmann auf Einladung der Seniorenvereinigung Meppen das Gasthaus Kamp in Meppen und berichtete von seinen Erfahrungen in der DDR. In einem Vortrag mit dem Titel „Als die Angst die Seite wechselte“ schilderte er eindrücklich seinen Lebensweg sowie die politischen Umstände jener Zeit. Die zwei Leistungskurse Geschichte des Jahrgangs 13 hatten so die Gelegenheit, einen Zeitzeugen der DDR-Geschichte und des Mauerfalls zu hören und ihm Fragen zu stellen.
Eppelmann konnte in der DDR kein Abitur machen und absolvierte zunächst eine Ausbildung als Maurer. Später studierte er Theologie und wurde Pfarrer. Schon früh erlebte er politische Spannungen: beim Bau der Berliner Mauer 1961 und in den folgenden Jahren der deutschen Teilung. Auch schilderte er den Arbeiterstreik am 17.Juni 1953 bei dem es viele Verletze und Tote gab. Außerdem wurden viele Menschen verhaftet, von denen einige erst nach 20 Jahren wieder frei gelassen wurden. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass demonstrieren zu dieser Zeit in der DDR nicht verboten war. Besonders in den 1980er-Jahren engagierte sich Eppelmann dann für Frieden und Demokratie. Mit sogenannten „Blues-Messen“ bot er Jugendlichen einen Raum, über Probleme zu sprechen, die in der staatlichen Jugendorganisation FDJ keinen Platz fanden.
Ein wichtiges Thema war auch die Bedrohung durch Atomraketen, die sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland stationiert werden sollten. Eppelmann setzte sich für Abrüstung und Gewaltfreiheit ein, obwohl er und seine Mitstreiter dabei immer wieder unter Druck gerieten. Eppelmann wurde sogar einmal verhaftet und verbrachte 8 Monate in Haft. 1989 war er Teil der friedlichen Revolution, die letztlich zur Öffnung der Berliner Mauer führte.
Eindrücklich und teilweise auch emotional führte Eppelmann die teilweise von Angst vor Überwachung und Repressionen geprägte Alltags-Atmosphäre in der DDR vor Augen, schilderte dann aber auch bewegend die Ereignisse des Jahres 1989 bis hin zum Mauerfall, mit dem sich die Bürger der DDR von der Angst befreiten.
Am Ende blieb die Botschaft klar: Demokratie bedeutet Freiheit – und diese darf nie als selbstverständlich betrachtet werden.