Türkei-Austausch

 

Marianum in Meppen freut sich über türkische Gastschüler


Von Heiner Harnack, Meppener Tagespost, 23.03.2015
"Meppen. Das Gymnasium Marianum Meppen und die Schule Koleji Özel Lisesi aus der türkischen Hauptstadt Ankara beteiligen sich am deutsch-türkischen Projekt „Umwelt baut Brücken.“ Jetzt sind die türkischen Schüler im Meppener Rathaussaal empfangen worden.

Zur Überraschung der jungen Gäste aus Ankara richtete Regina Holzapfel von der Kulturabteilung der Stadt Meppen ihre Begrüßungsworte in türkischer und dann in englischer Sprache an die Anwesenden. Meppens stellvertretende Bürgermeisterin Annelene Ewers hoffte, dass sich die Schüler aus Ankara in Meppen wohlfühlen sollten. „Natürlich hoffen wir, dass ihr viele gute Kontakte für die Zukunft knüpfen könnt und dass auch Freundschaften entstehen werden“, fuhr Ewers fort.

Die Gäste aus der Türkei zeigten sich nach den ersten Tagen in der Kreisstadt vor allen Dingen von der MEP in der Bahnhofstraße und der Gestaltung der beiden Meppener Fußgängerzonen sehr angetan. Eine Schülerin wollte von Ewers wissen, wie lange sie selbst schon politisch für die Stadt Meppen aktiv sei. Antwort: Seit 2001.

Ein türkischer Schüler kam dann dem eigentlichen Thema des Austauschprogramms näher, als er in bestem Deutsch herausarbeitete, wie sauber es nach seiner Ansicht innerhalb der Stadt Meppen zuginge. Annelene Ewers erwähnte, dass man nicht vergessen dürfe, dass es in Deutschland viele Fördermöglichkeiten gebe, die auch kleineren Kommunen, wie auch Meppen, zugute kämen.

Michael Fuest als begleitender Pädagoge des Marianum hatte zuvor darauf hingewiesen, dass seine Schule zu nur zehn Einrichtungen in Deutschland gehöre, die an dem Projekt „Umwelt baut Brücken“ der Bundesstiftung Umwelt teilnähmen. Hierbei handele es sich um ein deutsch-türkisches Austausch-, Umwelt- und Medienprojekt. Die Schüler arbeiten an einer Zeitungsseite, die in dieser Region in Zusammenarbeit mit der Neuen Osnabrücker Zeitung präsentiert wird.

Schirmherr Gauck

Auch in Ankara habe man einen Medienpartner für die Veröffentlichung finden können, sagte Fuest. Schirmherren des Projekts seien die beiden Staatspräsidenten, Recep Tayyip Erdogan und Joachim Gauck. Als eines der Hauptziele könne man die Heranführung der Jugendlichen an aktuelle Umweltthemen sehen. Hier müsse es zu einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit kommen, hieß es.

Ewers erläuterte, dass Meppen immer noch eine eher landwirtschaftlich geprägte Stadt sei, aber dennoch nur knapp 200 Arbeitsplätze innerhalb der Kreisstadt von der Branche direkt betroffen seien. „Wir haben uns bemüht, verstärkt auch industrielle Arbeitsplätze zu schaffen, damit unsere jungen Menschen in der Region bleiben können und nicht abwandern“.

Natürlich versuche man auch, den Tourismus in den kommenden Jahren weiter auszubauen, fügte Ewers hinzu."