Außerschulische Lernstandorte

 

Besuch beim jüdischen Friedhof in Meppen


Von Florian Gerdes (5d), 28.02.2015
Drei 5. Klassen des Gymnasiums Marianum haben in der letzten Woche den jüdischen Friedhof in Meppen besucht. Hier tauchten wir in eine uns fremde Welt ein.

Der Friedhof ist schon über 200 Jahre alt und wurde früher am Rande der Stadt gebaut. Auch dieser Friedhof wurde in der Reichspogromnacht im November 1938 von Nationalsozialisten geschändet. Viele Gräber und Grabsteine wurden zerstört. Deshalb weiß niemand, wie viele Tote dort begraben liegen.

Bis 1945 wurden hier jüdische Meppener Mitbürger beerdigt. So finden sich auch Gräber der Familie Cohen, deren Name auf eine Priesterfamilie hinweist.

Man findet auf den Grabsteinen viele Steine, die zur Erinnerung an die Toten dort abgelegt wurden. Blumenschmuck oder Kerzen sind auf dem Friedhof nicht zu finden, da dies auf einem jüdischen Friedhof nicht üblich ist. Die Grabsteine sind teilweise sehr stark mit Moos bedeckt und manche sind sogar teilweise rissig.

Auf den Grabsteinen stehen hebräische Schriftzeichen, die die Verbundenheit mit der Sprache der Tora zeigen. Auf der Rückseite der Grabsteine wird alles auf Deutsch übersetzt.

Weiter entdeckten wir Davidsterne, segnende Hände oder Siegeskränze auf den Steinen. Auf dem Friedhof tragen alle Männer eine Kopfbedeckung, weil dieser für sie heilige Ort dies verlangt. So haben auch wir unser Haupt bedeckt, ein Schüler hatte dafür eine Kippa mitgebracht.