22. FORUM MARIANUM

 

Vortrag des prominenten Jugendrichters Andreas Müller aus Berlin


Von Webmaster, 03.10.2014
Wir freuen uns, mit der 22. Aulage unserer Vortragsreihe FORUM MARIANUM einen besonders interessanten und prominenten Referenten präsentieren zu können. Alle Oberstufenschüler der Jahrgänge 10 - 12, alle Eltern und Lehrer wie auch alle weiteren Interessierten aus Meppen und Umgebung sind herzlich zu diesem Abend eingeladen!

Der Vortrag findet statt am:


Freitag, 10. Oktober 2014
17.00 - 18.30 Uhr, Aula


Als Gastredner dürfen wir an dem Abend Andreas Müller begrüßen, der im Jahr 1981 sein Abitur am Marianum abgelegt hat. Müller ist seit knapp zwanzig Jahren Jugendrichter in Bernau bei Berlin und gerät seit vielen Jahren durch seine teils harten, teils unkonventionellen Jugendstrafen, speziell gegen Rechtsradikale, regelmäßig in die Schlagzeilen der Presse. So machte er besonders von sich reden, als er Springerstiefel zu Waffen erklärte und einen NPD-Funktionär vor Gericht die Schuhe ablegen und auf Socken vortreten ließ.

Seit einigen Jahren ist Andreas Müller als gern eingeladener Gast in den verschiedensten Talkshows zum Thema Jugendkriminalität zu sehen und zu hören. Zuletzt trat er im März bei Meybritt Illner im ZDF auf, Günter Jauch brachte ihn im vergangenen Herbst mit dem damaligen Innenminister Friedrich in eine Debatte. Zuletzt machte er durch sein Buch "Schluss mit der Sozialromantik!" auf sich aufmerksam.

Dabei erhebt er eine streitbare, aber auch nicht unumstrittene Stimme, wenn er für schnellere und konsequentere Verurteilungen eintritt. So erntet er einerseits Bewunderung und wird häufig zum Thema befragt, andererseits provozieren seine Statements und Bücher, in denen er etwa einen "Warnschussarrest" fordert; der bekannte Kriminologe Pfeiffer etwa nennt dies "Quatsch" und bezeichnet eines seiner Bücher "Gruselliteratur". Über die Auseinandersetzung berichtet die Tageszeitung WELT in einem Special.

Ein interessantes Details aus Müllers Lebenslauf ist seine Freundschaft mit Kirsten Heisig, einer bekannten Berliner Jugendrichterin, die mit ihrem Buch "Das Ende der Geduld: Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter" einen Bestseller landete, sich aber aus Resignation über den aus ihrer Sicht verfehlten Umgang mit Jugendkriminalität das Leben nahm. Müller sieht sich selbst verpflichtet, Heisigs Kampf weiterzuführen.

Das Publikum erwartet also eine sehr bemerkenswerte Persönlichkeit, die spannend und zugleich fokusierend wie polarisierend zu berichten und zu appellieren vermag! Nach dem Vortrag über den persönlichen Werdegang und seine berufliche Tätigkeit steht Andreas Müller auch zur Nachfrage und Diskussion bereit, bevor er am späteren Abend eine Lesung vor großem Publikum im Meppener Kolpinghaus hält.