Klasse 6a demnächst im TV

 

"Unser Auftritt im Tigerentenclub"



Gemeinschaftsartikel der Klasse 6a, 18.03.2014
Unsere Klasse hatte sich erfolgreich für eine Teilnahme am Tigerentenclub beworben und folgte am 17.2.2014 einer Einladung in das Studio des Süd-West-Rundfunks. Die Klasse 6b begleitete uns, um im Studio mitzujubeln, anzufeuern und den „Lattenknaller“ mit uns gemeinsam zu spielen. Nach einer mehrstündigen Busfahrt kamen wir Tigerenten vom Marianum Meppen in der Jugendherberge Heidenheim an. Ziemlich ausgehungert ließen wir uns das schwäbische Abendessen gut schmecken.

In Wetzlar, wo wir einen Halt eingelegt und den Dom besichtigt hatten, durften wir uns etwas zu essen kaufen. Doch wir hatten keine Pizza- oder Pommesbude gefunden, es war wie in der Sahara ohne Oase. Mit durstigen, knurrenden Mägen waren wir wieder in den Bus gestiegen.

Müde fuhren wir am nächsten Morgen zum Studio nach Göppingen. Unsere Gegner, die Frösche einer 5. Klasse aus Fulda, ebenfalls von einer Schule namens Marianum, warteten schon ungeduldig auf uns. Während sich die Hauptspieler aus den beiden Klassen vorbereiteten, wurde uns anderen kurz die Entstehung der Sendung erklärt. Nach einer kleinen Vorbereitungsphase und der Generalprobe ging es dann im bunt und freundlich gestrichenen Aufnahmestudio los. Als wir uns umguckten, entdeckten wir nach und nach fünf Kameras. Unzählige Scheinwerfer, die den fensterlosen Raum taghell erleuchteten, verteilten ihre Strahlen in alle Richtungen. Kein Wunder, dass es im Studio heiß und stickig war.

Die Aufregung der Schüler war deutlich zu spüren. Die ausgewählten Kandidaten für die Kategorien Singen, Allgemeinwissen und Sport, Nele, Steffen und Maik, sowie unsere Klassenlehrerin Frau Recke wurden dem Sende-Team vorgestellt und dem Moderator Malte zugeteilt. Die Frösche mit Babsi, Chiara und Simon bekamen die Moderatorin Muschda.

Maik und seine Gegnerin sollten um die Wette CD-Hüllen hochkant nebeneinanderstellen, daraus eine Reihe bilden wie mit Dominosteinen. Wenn man die erste CD anstieß, sollte die letzte in einen Korb unten auf dem Boden fallen. 3,2,1, go! Maik blieb ganz ruhig und arbeitete geschickt. Er hatte es fast geschafft, doch dann berührte er mit seinem Ärmel eine CD, und Baam! - die ganze Reihe purzelte in die falsche Richtung. Dieser Patzer war nicht wieder aufzuholen und die Fuldaer konnten einen Sieg verbuchen.

Damit erzielten sie eine sogenannte „Notbremse“; darunter versteht der Tigerentenclub eine Erlaubnis, beim abschließenden Rodeoreiten seinen Kandidaten vor dem Sturz zu bewahren, indem man das Reittier anhalten lässt. Fiele er nämlich herunter, hätte seine Klasse das gesamte Kräftemessen verloren. Die Anzahl der erworbenen Notbremsen bedeutet also eine Vorentscheidung für den Gesamtsieg.

Unser mutiger Maik musste noch einmal seine Fähigkeiten zeigen. Auf einer Platte leuchteten nacheinander verschiedene Felder auf, deren Reihenfolge er sich merken sollte, um sie dann genau nachzuhüpfen. Wir fieberten alle mit. Das erste Feld traf er richtig, das zweite auch! Und so sprang er sicher weiter. Jetzt das letzte - auch richtig! Alle Mitschüler jubelten und tanzten. Am Ende erhielten beide Klassen eine Notbremse, denn auch Babsi hatte sich keinen Fehlsprung geleistet. Es stand 2:1.

Mit diesem Rückstand gingen wir in das Spiel „Lattenknaller“. Wir fühlten uns hierbei ziemlich siegessicher, denn wir hatten das Spiel schon am Abend zuvor auf einem Hügel über den Dächern Heidenheims geübt. Auch in der Probe vor der Sendung waren wir den anderen haushoch überlegen gewesen. Der Ball flog, die Menge war angespannt, die Schüler aus Fulda schrien und wehrten den Ball ab. Er flog auf unsere Seite, wir kreischten. Perfekt: gehalten. Die gegnerische Klasse brüllte. Die Aufregung stieg. Zu spät!

Ein erleichtertes Aufseufzen in unserem Team. Rufe, Grölen, Johlen abwechselnd auf beiden Seiten, als ob zwei Horden Affen das Studio bevölkerten! Punkt um Punkt fiel, und wir hatten nur noch wenig Zeit. Würden wir es diesmal schaffen zu gewinnen? Hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich! Schon wieder ein Tor für die gegnerische Mannschaft!

Jetzt aber los! Wir wollten doch gewinnen, und es waren nur noch wenige Sekunden zu spielen. Volle Konzentration! 4:3 stand es für uns und wir schrien uns heiser. Da, die Frösche verfehlten den Ball: Tor für uns! Gewonnen! Erleichtert fielen wir uns in die Arme. Diese Notbremse ging an die Meppener.

Nele sang „Ich ging wie ein Ägypter…“, aus dem Lied von Adel Tawil. Sie machte es gut, und auch der DJ fand anschließend anerkennende Worte. Das Singen ergab ein Unentschieden. Der Zwischenstand lautete 3:3.

Malte und Muschda sagten das nächste Spiel an: WissQuiz. Steffen traf mit seinem Wurf das 30-Punkte-Feld, bekam seine Frage und konnte sie richtig beantworten. Auch Simon warf auf ein 30-Punkte-Feld. Die Frage wurde gestellt, aber die Schüler waren sich nicht sicher. Dies bemerkte ihre Lehrerin und zeigte ganz heimlich mit ihren Fingern die entsprechende Ziffer für die richtige Antwort. Das war unfair! Wir waren entsetzt, besonders weil Muschda das Vorzeigen auch bemerkt hatte, aber keinen Kommentar dazu abgab. Zum Glück gewannen wir das Ratespiel trotzdem.

Nun folgte ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem man Bälle in das offene Maul eines sich drehenden Nilpferdes werfen musste. Nele zog Handschuhe an und beeilte sich, die gelben Bälle in der Farbe unserer Tigerentenmannschaft zu Steffen und Maik zu bringen, die auf einer Erhöhung standen. Von dort aus mussten sie sie ins Ziel befördern. Schon hatten die Frösche einen ersten Ball versenkt, doch wir taten es ihnen nach, die Frösche trafen erneut, und nun .. Sollten wir schon wieder verlieren? Diese widerspenstigen Dinger wollten einfach nicht hineinhüpfen! Zum Glück erzielte Maik - oder war es Steffen? - doch noch einen Treffer. Gleichstand in letzter Sekunde!

Bald wurde es wieder spannend. Die Klassenlehrerin aus Fulda hatte beim Lehrer-Check die dritte 30-Punkte-Frage richtig beantwortet. Hoffentlich lag Frau Recke bei der nächsten Entscheidung richtig, denn wenn sie falsch antwortete, verlor sie die Chance auf unsere letzte Notbremse. Es drehte sich um einen Film mit Vampiren. Mensch, war das kniffelig! Frau Recke kramte wild in ihrem Gedächtnis, dann ging sie ihrem Bauchgefühl nach und tippte auf Antwort 1.

Wir warteten auf die Auflösung. Moderator Malte zögerte. „Das ist“, sagte er langsam, „richtig!“ Beim Finale, dem Rodeo-Reiten, trat Steffen für uns an. Mit zitternden Knien bestieg er die riesige Rodeo-Tigerente und hielt sich mit angstschweißnassen Händen fest. Beide Klassen feuerten ihre Vertreter an. Die Tiere wackelten, bockten und sprangen wild auf. Manche dachten, Steffen fiele herunter, aber wie der Blitz drückte Nele eine der Notbremsen…

Wer wissen will, wie der Wettstreit der beiden Marianum-Klassen ausgegangen ist, schaue sich die Fernsehsendung „Tigerentenclub“ am 18. Mai 2014 an! Wir wollen und dürfen jetzt noch nicht zu viel verraten; natürlich auch nicht, ob wir als Sieger 600 € oder als Zweite 400 € an unser Projekt, das „Kinderhospiz Löwenherz“, weiterleiten können. Auf jeden Fall haben sich aber die Fahrt nach Süddeutschland und der ganze Aufwand gelohnt.


(Anmerkung d.WM.: Auch ein Dank an die begleitenden Lehrer (Frau Recke, Frau Schnaider und Herr Migura) sollte hier nicht vergessen werden! Herzlichen Dank für euer Engagement!