Abi '88 zu Besuch

 

The Return of the Class of '88 - 25 Jahre Abitur !!!


Von Ruth Hesset (Abi 1988), 05.02.2014
Erschütternd, aber wahr: Ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit der Abiturjahrgang von 1988 das Gymnasium Marianum verlassen hat. Aus diesem guten Grunde besuchten wir unsere alte Wirkungsstätte in Meppen. Die Wiedersehensfreude war groß - und dennoch atmeten viele jedes Mal erleichtert auf, wenn sie eine oder einen der ehemaligen Mitstreiterinnen und Mitstreiter wiedererkannten und - gesteigerte Erleichterung - auch der Namen noch mächtig waren. Nachdem diese 'erkenntnistheoretische' Hürde überwunden war, ging das „Geschnattere“ los: Wie geht es dir? Wo lebst du? Was machst du, dass du so gut aussiehst? ….
Auch wenn sich viele Eckpunkte im Lebenslauf mittlerweile verändert haben, erkannten wir bald, dass viele der alten Mitschüler uns noch sehr vertraut waren, und es war so, als hätten wir uns gestern erst das letzte Mal gesehen.

Nach der sehr ausgelassenen Begrüßung, vielen Hallos und Ahs und einem kleinen Sektempfang trafen wir uns in der Aula wieder. Dort überprüfte Heiner Pinke, der mit seiner Frau Sigrid freundlicherweise die Begrüßung von Seiten der Schule übernommen hatte, mit Hilfe eines Klassenbuches zunächst die Anwesenheit und erinnerte uns an einige markante schulinterne Begebenheiten des Jahres 1988. Vieles hatten wir vergessen (oder vergessen wollen?), aber dank dezenter Hinweise und salopper Sprüche dämmerte es uns wieder. So manche dürftige Note hatte man z.B. offensichtlich ohne Probleme über zweieinhalb Jahrzehnte verdrängt, so manchen Fehltritt schlicht beiseite geschoben. Abhilfe schaffte Simone, die uns mit ihrem Poesiealbum mental noch weit vor das Jahr 1988 zurückversetzte und nostalgische Stimmung einkehren ließ ...

Nach so viel Vergangenheitsbewältigung führte Herr Pinke uns über das Schulgelände, wie es sich den heutigen Schülern darbietet. Vieles hatte sich verändert: der alte Klostertrakt wurde zu Klassenräumen umgebaut, und nicht nur die Chemie- und Physikräume wurden an eine andere Stelle verlegt. Herr Pinke berichtete, dass demnächst gar ein Erweiterungsbau für die naturwissenschaftlichen Fächer entstehen soll, um auf diesem Sektor den modernsten Anforderungen gerecht zu werden. Den nachhaltigsten Wandel hatte aber die Cafeteria erfahren – in den Achtzigern quasi unser schulisches Wohnzimmer und Refugium vor den Unbillen des Schulbetriebs, kurz: ein mit besonderen Emotionen besetzter Ort vieler Erlebnisse und schöner Erinnerungen. Die heimelige Atmosphäre herrschte trotz gewisser Veränderungen auch heute noch vor und erinnerte uns wieder einmal daran, wie gerne wir am Marianum zur Schule gegangen sind und wie wohl wir uns dort zumeist gefühlt haben.

Nachdem sich schließlich die Schultüren wieder hinter uns geschlossen hatten, setzten wir den denkwürdigen Tag damit fort, uns in der Disziplin zu üben, die wir auch vor 25 Jahren schon beherrschten: dem Feiern! Zu diesem Zweck begaben wir uns in die Stadiongasstätte, wo wir aufs Vortrefflichste von Guido bewirtet wurden. An dieser Stelle nochmals ein Dankeschön für das gute Essen und die stets kalten Getränke. Gefeiert wurde drinnen und – gedankt sei dem lauen Sommerwetter – auch draußen unter hohen Bäumen auf der Terrasse. Spätestens jetzt stellten wir fest, dass wir uns doch eigentlich nicht so sehr verändert hatten (!?!) - bis auf kleine Furchen im Gesicht, die sich anlässlich des Spaßes, den wir hatten, noch vertieften. Wir haben viel gelacht und zahlreiche schöne Erinnerungen ausgetauscht. Als es langsam hell wurde und die letzten doch auseinandergingen, stellten wir fest: Es war so schön wie früher.

Nochmals vielen Dank an Heiner und Sigrid Pinke! Wir sehen uns wieder - zum 30. Abitreffen!