Meppener gewinnt Forschungspreis

 

Georg Raming (Abiturjahrgang 1988) ausgezeichnet


Meppener Tagespost, 19.10.2013
Meppen. Der gebürtige Meppener Georg Raming hat als Leiter eines Projektteams seines Arbeitgebers einen Forschungspreis gewonnen. Das Unternehmen gehört zur Wacker Chemie AG, die den mit 10000 Euro dotierten Preis ausgelobt hatte.

Georg Raming hatte 1988 am Gymnasium Marianum sein Abitur gemacht und dann in Hannover Elektrotechnik studiert. In der niedersächsischen Landeshauptstadt schrieb er auch seine Doktorarbeit und promovierte mit einem Thema aus der Energietechnik. 2001 begann er bei der Wacker-Tochter Siltronic AG und leitete dort zuletzt eine Forschungsgruppe.

„Wir haben uns mit der Herstellung von sogenannten Wafern für die Halbleiterindustrie beschäftigt“, sagte Raming auf Anfrage der Meppener Tagespost. Bei Wafern handelt es sich - sehr vereinfacht gesagt - um runde oder eckige dünne Scheiben aus Silicium-Kristallen. Sie werden als Grundlage für Computerprozessoren, Speicherchips oder auch Solarzellen benötigt und auch in der elektrischen Energietechnik verwendet.

Hier muss der Wafer aber andere Eigenschaften besitzen als bei den anderen Anwendungen und die Herstellung dieser speziellen Wafer ist sehr teuer. Sie müssen eine besonders hohe Reinheit und Defektfreiheit aufweisen. „Es gibt im Wesentlichen zwei unterschiedliche Verfahren“, sagt Raming. Mit einem davon, „Floating Zine“ genannt, hat sich Ramings Forschungsgruppe beschäftigt. Es ist besonders teuer und er und seine Mitarbeiter haben eine Möglichkeit gefunden, die Kosten deutlich zu senken.

Seit 2005 würdigt der Münchner Chemiekonzern im Rahmen seines alljährlich stattfindenden Forschungssymposiums herausragende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von Mitarbeitern. Der nach dem Unternehmensgründer benannte und mit jeweils 10000 Euro dotierte „Alexander Wacker Innovationspreis“ wird abwechselnd in den Kategorien Produktinnovation, Prozessinnovation und Grundlagenforschung verliehen.