Mareike Backsmann erhält Förderpreis

 

NOZ berichtet über Auszeichnung für ehemalige Marianumsschülerin (Abi 2007)


Von NOZ, 19.02.2013
"Haselünne. Mareike Backsmann aus Haselünne-Bückelte ist in Osnabrück für ihre Masterarbeit mit dem katholischen Theologie-Förderpreis 2013 ausgezeichnet worden. Der Titel ihrer preisgekrönten Master-Arbeit lautet: „Nun sag‘, wie hast Du’s mit der Religion? – Wenn die Verhältnisbestimmung von Staat und Religion zur Gretchenfrage der Gegenwart wird“.

Die Universität Osnabrück vergibt Förderpreise für herausragende Leistungen von Studierenden, Absolventen und Promovenden.

Nachdem Mareike Backsmann 2007 das Abitur am Gymnasium Marianum Meppen gemacht hat, begann sie ihr Studium an der Universität Osnabrück mit den Fächern katholische Theologie und Latein für das Lehramt an Gymnasien. Im Frühjahr 2012 schloss sie ihr Studium ab und ist mit ihren Fächern „Latein“ und „Katholische Religion“ derzeit Referendarin an einem Gymnasium in Braunschweig. In der Aula des renovierten Osnabrücker Schlosses wurde ihr nun der Förderpreis für ihre mit 1,0 bewertete Masterarbeit überreicht. „Es war ein sehr, sehr schöner Moment, wieder eigene Teile meiner Arbeit aus dem Mund von Jan Woppowa, der die Laudatio gesprochen hat, zu hören“, sagt Backsmann im Gespräch mit unserer Zeitung.

Vor dem Hintergrund der religionssoziologischen Veränderungen in der Gesellschaft begibt sich die Master-Arbeit von Backsmann, die sich in ihrem Titel an Goethes Faust anlehnt, auf die Suche nach den freiheitssichernden Rahmenbedingungen für das Verhältnis zwischen Staat und Religionen in der Bundesrepublik.

Diese Suche nimmt zunächst im Sinne einer rechtlichen Bestandsaufnahme ihren Lauf, die die einzelnen Grundrechte sowie die religiös-weltanschaulich Neutralität des Staates in den Blick nimmt. Auch mit namhaften Persönlichkeiten wie Ernst-Wolfgang Böckenförde, John Rawls und Jürgen Habermas beschäftigt sich Backsmann in ihrer Arbeit, um die Bedeutung der Religionen vor dem Hintergrund der Erhaltungsbedingungen einer demokratischen Rechtskultur zu analysieren.

Als bedeutsame Erkenntnis betrachtet die 25-Jährige dabei: „Die Liebe zur Freiheit und damit auch die Liebe zur Freiheit der Religionen rechtfertigt den säkularen Staat, der es ermöglicht, in der Pluralität der Religionen seinen eigenen Glauben zu leben.“ "