Nicht nur Tulpen und Käse bzw. Bratwurst und Bier !!!

 

Schülerinnen und Schüler des Gymnnasium Marianum Meppen und des Hondsrug College Emmen (NL) lernen mit- und voneinander.


Von T. Schepers, 01.10.2012
Schon zum neunten Male verbrachten 25 niederländische und 25 deutsche Jugendliche der zwei benachbarten Gymnasien eine gemeinsame Woche. Vom 24. bis 28. September wohnten die Schüler jeweils zweieinhalb Tage in den niederländischen Familien in Emmen und danach zweieinhalb Tage in Meppen. Dabei lernten sie viel über Land und Leute auf beiden Seiten der Grenze.

Schon nach einer kurzen Phase des gegenseitigen Beschnupperns während eines Kreativprojekts „Holzpuzzle“ fiel es den jungen Leuten leicht, sich aufeinander einzulassen. Nachdem zunächst vorwiegend Englisch gesprochen wurde, konnten einerseits die Niederländer ihre Kenntnisse aus ihrem Deutschunterricht einbringen und ausbauen, andererseits gewöhnten sich die Deutschen an die niederländischen Laute und trauten sich erste Äußerungen zu.

Im Mittelpunkt der Maßnahme stand die Förderung des Miteinanders von Schülern beider Länder. Ganz bewusst bestand deshalb das Programm neben dem zentralen Kunstprojekt und einigen Unterrichtsbesuchen aus gemeinschaftlichen Aktivitäten wie Sport, Zumba-Tanz, Kanufahren und einem Grillabend. Alle Sinne wurden angeregt, die Teilnehmer erlebten so immer wieder neue Anknüpfungspunkte für gemeinsame Erfahrungen. Insbesondere die Kanu-Tour auf der Hase begeisterte die Schüler: „Voraal leuk was het kanoen, want dat was echte teambuilding tussen de Nederlandse studenten en de Duitse“ schrieb ein niederländischer Schüler in seiner Evaluation.

Die Woche zeigte, dass solche Begegnungen von Jugendlichen über die Grenze hinweg dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und aktive Völkerverständigung nachhaltig zu betreiben. Die Niederlande bestehen nicht nur aus Tulpen und Käse und Deutschland lebt nicht nur von Bratwurst und Bier. Eine deutsche Schülern schrieb, dass ihr der Austausch besonders Spass gemacht hat, weil „ich eine niederländische Familie kennengelernt habe und erfahren durfte, wie sie so leben und was typisch für sie ist“.

Die Schülerbegegnungswoche wurde im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert und wurde begleitet durch das Programmmanagement bei der Ems Dollart Region.