Schulsanitätsdienst

 

Rückblende zur Intensivfortbildung in Salzbergen


Von Tobias Lammers, 17.07.2012
Vom bewusstlosen Lehrer über einen Unterarm in Flammen bis zum Messer in der Halsvene: Ich spreche natürlich von der RUD (Realistische Unfall-Darstellung) auf der Intensivfortbildung des Schulsanitätsdienstes unseres Marianums.

Drei Tage hatten wir in Salzbergen Zeit, um uns auf den „worst case“ vorzubereiten – oder auch einfache Grundlagen zu perfektionieren. Von Schülern für Schüler vorbereitet, hatten dieses Jahr Spezialisten aus unseren eigenen Reihen die Ehre, die übrigen Sanis einzuweisen. Es war wie verhext: Trotz hohem Theorieanteil ist es nie langweilig geworden. Die Physiologie unseres Körpers ist ein derart komplexes Thema, dass wir gerade mal an der Oberfläche kratzen konnten.

Allerdings haben selbst dabei die Köpfe geraucht, als es darum ging, sich die Ursachen für Schockzustände, Diabetes, Muskelverletzungen, Herzinfarkte, und, und, und einzuprägen. Aber natürlich kam auch der praktische Anteil nicht zu kurz: Jede noch freie Minute wurde zum Beatmen, Transportieren, Verbinden, Fixieren und „Verarzten“ in Anspruch genommen. Und wer tagsüber so viel schafft, hat es sich am Abend auch verdient, den Tag in gemütlicher Runde Revue passieren zu lassen.

Zum Abschluss konnten wir uns noch auf der Heimreise die Meppener Rettungswache ansehen, haben etwas über das Deutsche Rote Kreuz gelernt, einige Rettungswagen von Innen und Außen bestaunt sowie uns Fragen über den Alltag als Rettungssanitäter beantworten lassen.

So vergingen die drei Tage wie im Flug und ich hätte nicht gedacht, dass ich meine neu erworbenen Kenntnisse bereits wenige Tage später – wenn auch nicht in der Schule – hätte einsetzen müssen.