Gymnasium Marianum
Meppen
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Aktionswoche Alkohol


Aktionswoche
"Alkohol?! Weniger ist besser!"

 
Von Laura Hanneken und Eva Gurries
Alkoholprävention? Hatten wir das nicht schon öfter mal durchgekaut? Langweilig!

Das dachten wir zumindest, als angekündigt wurde, wir führen am 24.05.2011 in die Musikschule, um uns wieder einmal mit dem Thema Alkohol auseinanderzusetzten. Nachdem wir mit dem Bus an der Musikschule angekommen waren, begaben wir uns dann doch erwartungsvoll in die Aula.

Nach der Einführung durch ein Mitglied des Lüneburger Schauspielkollektives, ertönte plötzlich ein lautes Hämmern und Schreien aus einer Nebentür. Heraus kam ein Mann, der leicht betrunken wirkte und aussah, als käme er geradewegs aus dem Bett. Er stellte sich als David vor, der uns heute das Stück „Flasche leer“ präsentieren sollte, jedoch mehr von seinem eigenem Leben als von dem des Protagonisten Knut preisgab.

In seinem Rausch erzählte er uns von seinen Schicksalsschlägen und wie er zum Alkohol kam. Erschreckend wirkten seine Wutausbrüche und Angriffe auf das leicht verschreckte Publikum. Der Wechsel schockierter Gesichter und hämischen Grinsens während der Vorstellung im Publikum lässt wohl auf Gedanken an die letzte Party oder den letzten Rausch schließen. Als die Flasche leer getrunken war, wobei der meiste Inhalt im Publikum oder auf der Bühne landete, der Protagonist aber trotzdem stetig aggressiver wurde, verbeugte sich dieser auf einmal und war von einer Sekunde auf die andere wieder völlig normal. Es stellte sich heraus, dass dieser auch ein Schauspieler des Schauspielkollektives war.

Durch sein Schauspiel und ein anschließendes Gespräch mit den beiden Schauspielern, bei dem die Schüler nach und nach immer mehr auftauten und ihr Interesse bekundeten, wurde uns realitätsnah vermittelt, dass Alkohol nicht immer nur Party und Spaß bedeutet, sondern im echten Leben mit harten Konsequenzen einhergeht.

Diese Konsequenzen wurden uns am nächsten Tag durch ein reales, äußerst schockierendes Beispiel vor Augen geführt. Ein ehrenamtlicher Vertreter der Verkehrswacht Meppen zeigte uns nämlich einen total zerstörten Unfallwagen, indem ein 21-jähriger vor wenigen Monat tragisch ums Leben gekommen war, weil er zu viel getrunken hatte, unüberlegt ins Auto gestiegen und ohne Kontrolle über das Auto mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum gerast war. Für uns alle ein Erlebnis, dass uns zum Nachdenken anregte, unter den Gesichtspunkten, dass auch wir bald den Führerschein machen und in die selbe Lage hätten kommen können oder dass dieser junge Mann auch andere Menschen hätte schädigen können.

Insgesamt waren dies zwei Aktionen anderer Art, die auch uns Schüler ansprachen und sicherlich viel Stoff zum Nachdenken über das eigene Leben boten. Interessant und kreativ dargestellt wurden uns die Gefahren des Alkohols ohne den hochgehobenen Zeigefinger deutlich.