Gymnasium Marianum
Meppen
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Projekt Sofahr


Projekt "Sofahr"

 
Von Jan Niklas Liesen

Schüler im Seminarfach „Physik im Alltag“ bauen ein motorisiertes Sofa

Wie kommt man auf die Idee, ein fahrendes Sofa zu bauen?

Ein eigenes Projekt sollte den Schwerpunkt im Seminarfach Physik im Alltag in Q3 bilden. Die Suche nach einem passenden Thema endete damit, dass unsere Gruppe (Patrick Geers, Johannes Albers, Jannis Nankemann und Jan Niklas Liesen) sich dafür entschied, ein fahrendes Sofa zu bauen.

Zu Beginn des Projekts ahnte wohl noch keiner von uns, wie viel Geld, Zeit und Arbeit wir hierfür aufbringen würden , denn es stand nur die Idee, ohne wirklich zu wissen, was wir da eigentlich planten zu bauen. Als Motor stand uns nur ein kaputter 50ccm Motor aus einem Straßenroller zur Verfügung, der nach geplanter Wartung wieder funktionieren sollte. Das Sofa war auch bereits zu Beginn des Projekts vorhanden. Es fehlte uns nur noch die Lenkung. Dazu diente der vordere Teil eines Kettcars, welches Dieses wir dann freundlicherweise durch einen Seminarfachkollegen zur Verfügung gestellt bekamen. Der praktische Teil konnte beginnen …

… Eigentlich …

Als wir alle Sachen beisammen hatten, standen wir schon vor dem ersten Problem: Wie schaffen wir es, Kettcar, Sofa und Motor zu vereinen, dass daraus nachher ein Gefährt wird? Verbreitern wir die Achse des Bergkettcars und nehmen dieses als Grundgerüst der ganzen Konstruktion? Wie wird das Sofa befestigt und gestützt? Wie soll der Motor daran befestigt werden? Wir entschieden uns dann dafür, einen Eigenbaurahmen anzufertigen, der alle 3 Teile miteinander verbinden sollte. So entstand nach und nach aus den einzelnen Bauteilen das fertige Sofa-Gerüst, an das dann „nur noch“ das Sofa und der Motor geschraubt werden mussten.

Insgesamt lässt sich sagen, dass man die beim Bau von motorisierten Fahrzeugen mitgeführten Probleme nicht unterschätzen sollte. Metall und dessen Verarbeitung birgt Risiken, die unter Umständen nicht kalkulierbar sind und der Motor besitzt ebenso seine Eigenheiten (so lief bis kurz vor Ende der Projektzeit der Motor nicht, weil die Elektrik versagte). Trotz des ganzen Stresses (und vor allen Dingen Geldes - die Kosten beliefen sich ohne Einberechnung des Motors und des Sofas auf etwa 260 Euro), den uns der Bau gekostet hat, hat es sich am Ende gelohnt, wenn man auf dem Sofa sitzt, mit 50 km/h die Straße runterfährt und einfach sämtliche Blicke einfängt.

Zu einer Tüv – Zulassung wird es wohl nicht reichen, das war aber auch gar nicht das Ziel, das wir verfolgt haben. Ziel war es, etwas zu bauen, woran wir Spaß haben und neue Erfahrungen zu sammeln, was eigene Projektarbeit überhaupt bedeutet und welche Verantwortung jeder einzelne dabei trägt.

Ein bisschen Verrücktheit darf man dabei jedem von uns wohl unterstellen, so etwas zu bauen, jedenfalls darf das Sofa in seinem jetzigen Zustand als Prototyp betrachtet werden und wird sehr wahrscheinlich nach dem Abitur „weiterentwickelt“ (Serienproduktion nicht ausgeschlossen!).